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Maria Anna Margareta Niemann
(3. November 1812 in Carum – 23. Februar 1889/90 in Cloppenburg) war die Frau von Arnold Pöppelmann. Im Rahmen seiner Ahnenforschung untersuchte Prof. Heinrich Pöppelmann auch ihre Familiengeschichte. Sie illustriert die damalige Praxis, dass mit einem Hof auch der dazugehörende Name weitergegeben wurde, auch in weiblicher Linie.
Die Geschichte des Familie Niemann
Der Niemannsche Hof war 1545 70 Hektar groß und als Halberbe im Besitz des Bistums Münster. Er unterstand jedoch nicht dem Bischof direkt, sondern war von diesem an verschiedene kleinere Gutsherren (1472 Hermann van Elmendorpe Johanns Zone, später Schleppegrell, 1599 Junker von dem Busche auf Gut Lohe) verliehen. Der Viehbestand betrug:
1545: 10 Pferde, 4 Ochsen, 12 Kühe, 18 Rinder, 20 Schafe
1618: 11 Pferde, 20 Schweine, 10 Kühe, 24 Rinder, 4 Schafe
1674 (nach dem Dreißigjährigen Krieg): 2 Pferde, 2 Ochsen, 2 Kühe, 2 Rinder
Im Jahr 1705 betrugen die jährlichen Abgaben an den Gutsherrn:
4 Malter Roggen, 3 Malter und 4 Scheffel Gerste, 10 Scheffel Hafer, 10 Reichstaler Dienstgeld, 5 Reichstaler für ein Feistschwein, einen Witten Tag (?) Butter, 60 Eier, 2 Hühner, 1 lange Reise mit 4 Pferden auf 8 Meilen (62 Kilometer) oder zwei kurze Reisen auf 4 Meilen.
Ende des 18. Jh. konnten die Besitzer sich freikaufen. Außerdem kauften sie noch drei Köttereien (Grote mit 30 Hektar, Blömer mit 7 Hektar und im Jahr 1839 Prenger). Letzere gehörte zum Erbe von Anna Maria Margaretha Niemann.
Hofbesitzer
- Wendt Niemann (nachgewiesen 1545)
- Hinrich Niemann (nachgewiesen 1568)
- Berendt Niemann (nachgewiesen 1609, 1/2 Goldgulden Dienstgeld)
- Gerd Niemann (nachgewiesen 1618) Er war möglicherweise der Vater von Anna Niemann, die in erster Ehe Heinrich Seelhorst und in zweiter Heinrich Kohorst heiratete.
- Hinrich Niemann (nachgewiesen 1665)
- Hermann Niemann (gest 21. April 1741) heiratete am 12. März 1695 Anna Magdalena Bögerding (gest. 23. April 1750). Laut Status animarum war er 1703 32 Jahre alt, seine Frau 28. Mit im Haushalt lebten die 64jährige Witwe Lucia, zwei Knechte und eine Magd. In der Leibzucht lebte die 61jährige Witwe Mechthildis Niemann mit ihren Söhnen Gerhard (27) und Johann (25). Außerdem lebte auf dem Anwesen der 61jährige Gerhard Niemann mit seiner Frau Gertrud und einer Magd. Mechthildis könnte Hermanns Mutter gewesen sein (und Lucia die Schwiegermutter), aber auch die Frau eines jüngeren Bruders seines Vaters. Gerhard war wahrscheinlich ein jüngerer Bruder des Vaters. Hermann und Anna Magdalena hatten fünf Kinder, darunter:
- Johann Heinrich Niemann (1696 – 8. Januar 1776). Er heiratete am 24. November 1732 Anna Seelhorst (gest. 31. Januar 1758). Sie hatten fünf Kinder, von denen vier früh starben.
- Ihre Erbtochter Walburgis (1742 – 22. März 1762 ) heiratete am 26. November 1759 Johann Hermann Dannemann (11. März 1734 – 18. Januar 1799), der den Namen Niemann annahm. Sie hatten eine Tochter namens Anna Maria (5. Oktober 1760 – 16. November 1833), die am 28. Oktober 1782 den Zeller Heinrich Deberding aus Carum heiratete. Nach dem Tod von Walburgis heiratete Johann Hermann Niemann, geb. Dannemann am 25. November 1763 in zweiter Ehe Anna Margareta Diekmann (gest. 31. Januar 1799) aus Carum. Sie hatten fünf Kinder. Da Johann Hermann mit der Heirat und der Namensannahme der neue, rechtsgültige „Niemann-Bauer“ geworden war, wurde der Hof dann an seinen ältesten Sohn weitervererbt, obwohl der mit den früheren Niemanns nicht mehr blutsverwandt war, nicht etwa an die Tochter aus der Ehe mit Walburgis Niemann. Dieser Sohn war:
- Johann Hermann Ludwig Niemann (24. Dezember 1764 in Bakum – 4. April 1842). Er heiratete am 27. April 1802 Anna Elisabeth Pagenstert (1771 – 15. Juli 1803) aus Bokern. Ihre Tochter Anna Maria Bernardine (23. April 1803 – 26. März 1858) heiratete am 19. Oktober 1826. Hermann Heinrich Bosche-Arlinghaus aus Höne. Johann Hermann heiratete in zweiter Ehe 1806 Maria Katharina Wittrock (1786 – 29. Oktober 1818), die Tochter eines Zellers aus Carum. Sie hatten zwei Töchter, Anna Maria Margaretha (siehe oben) und Anna Elisabeth (19. Oktober 1807 – 15. April 1860), die am 21. November 1826 Hermann Heinrich Seelhorst aus Höne heiratete, und einen Sohn:
- Johann Heinrich Niemann (17. September 1809 – 6. Oktober 1875) heiratete am 12. Mai 1835 Maria Anna Penkhues . Sie hatten sieben Kinder, darunter:
- Franz Niemann (geb. 24. März 1851). Er heiratete in erster Ehe Maria Katharina Trenkamp aus Brokdorf und am 18. September 1879 in zweiter Ehe Maria Regina Schulte aus Schwege. Er hatte insgesamt 10 Kinder, darunter:
- Joseph Franz Niemann (7. April 1882 – 28. September 1916/gefallen). Er heiratete am 7. Juli 1910 Elisabeth Bernardina Blömer aus Carum. Sie hatten drei Töchter: Maria Regina (geb. 4. Mai 1911), Theresia Lucia (geb. 20. Mai 1913) und Elisabeth Agnes (geb. 10. August 1915).
Die Geschichte der Familie Dannemann
Der Hof der Familie Dannemann in Höne bei Dinklage wurde schon 1545 von seinem Besitzer freigekauft. Er hatte damals 63 Hektar. Der Viehbestand umfasste
1545: 12 Pferde, 25 Schweine, 9 Kühe, 15 Rinder
1618: 12 Pferde, 12 Schweine, 12 Kühe, 12 Rinder, 20 Schafe
1669 (nach dem Dreißigjährigen Krieg): 4 Pferde, 3 Kühe, 2 Rinder, 3 Schweine
Hofbesitzer
- Hermann tor Dannen kaufte seinen Hof 1545 frei
- Jacob thor Dannen (nachgewiesen 1607)
- Hermann Dannemann (nachgewiesen 1680) war mit Tale verheiratet und hatte zwei Töchter Wilke (geb. 1652) und Gesine (geb. 1656). Diese heiratete am 26. Februar 1675 in erster Ehe Heinrich Middendorf, der 1677 starb, und am 20. Juli 1678 in zweiter Ehe Johannes Lünninghake (geb. 1645) aus Dinklage. Beide Männer nahmen den Namen Dannemann an. Die beiden jüngeren Söhne Hermann und Werner stammten wohl aus zweiter Ehe, der älteste
- Johann Dannemann (1. Juli 1676 – 5. April 1736) aus erster. Er heiratete am 21. November 1712 Anna Hörstmann. Sie hatten sieben Kinder, darunter Johann Heinrich (1714 – 1742), Gerhard (1725 – 1763, verh. mit Maria Meyer), Anna Margaretha (1729 – 1749, verh. mit Franz Heinrich Meyer) und Johann Hermann, der Walburgis Niemann heiratete. Im Status animarum von 1750 sind drei zum Hof gehörende Heuerhäuser aufgeführt. In einem wohnte Johanns Bruder Werner Dannemann mit seiner Frau.