Christa Pöppelmann > November 1918 > Freitag, der 9. Mai 1919
Freitag, der 9. Mai 1919
Auf einer Kabinettssitzung beschließt die Reichsregierung, die Protestbewegung gegen den Friedensvertrag propagandistisch zu unterstützten, um dieses Feld nicht den Radikalen Links und Rechts zu überlassen, jedoch auf keinen Fall das Wort „unannehmbar“ zu benutzen. In einem öffentlichen Aufruf heißt es dann: „Gewalt ohne Maß und Grenzen soll dem deutschen Volk angetan werden. Aus solchem aufgezwungenen Frieden müsste neuer Hass zwischen den Völkern und im Verlaufe der Geschichte neues Morden erwachsen. Die Welt müsste jede Hoffnung auf einen die Völker befreienden und heilenden, den Frieden sichernden Völkerbund begraben.“ Eine sich selbst erfüllende Prophezeiung!