Dienstag, der 15. April 1919

In München schreibt der Gelehrte Josef Hofmiller in sein Tagebuch: „Wir leben derart von der Hand in den Mund, dass sich die Sach bald entscheiden muss. Entweder es kommen Truppen von auswärts oder wir verhungern.“ Doch im Dachauer Moos zieht Ernst Schneppenhorst, der Militär-Minister der Regierung Hofmann bereits bayerische Truppen zusammen. Am Abend rücken erste Verbände Richtung München vor. Doch dort bleibt das nicht unbemerkt. Mit Lastwagen werden Rotgardisten nach Allach gebracht, wo sie auf Regierungssoldaten stoßen. Die Roten erweisen sich als entschlossener und können die „Weißen“ Richtung Karlsfeld zurückschlagen.

Bei Helmstedt gibt es Scharmützel zwischen Braunschweiger Aufständischen und den Freikorpsleuten von Generalmajor Maercker mit Toten auf beiden Seiten. In Braunschweig selbst wird der Generalstreik abgebrochen und die Truppen Maerckers marschieren ohne weiteres Blutvergießen ein. Die Anführer der Revolution werden verhaftet, aber die allgemeine Lage normalisiert sich wieder.

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