Donnerstag, der 31. Juli 1919

In Weimar nehmen die Abgeordneten mit 262 zu 75 Stimmen die neue Verfassung an. Allerdings bleibt nicht unbemerkt, dass 86 Abgeordnete der Weimarer Koalition an der Abstimmung nicht teilnehmen. Auch sonst ist der Jubel über die „demokratischste Demokratie der Welt“, sie SPD-Politiker Eduard David es ausdrückt, etwas bemüht. Das bürgerliche Lager sieht die neue Verfassung eher kritisch, die Rechten lehnen Verfassung und Republik vehement ab, die USPD hängt weiter an der in ihren Augen besseren Räterepublik und die Gedanken der breiten Mehrheit der Bevölkerung kreisen neben den Alltagssorgen eher um den Versailler Vertrag. „Die Verfassung von Weimar ist nicht im Sonnenglanz des Glücks geboren“, räumt ihr „Vater“ Hugo Preuß ein.

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