Montag, der 11. August 1919

Die Weimarer Verfassung tritt in Kraft – im thüringischen Schwarzburg. Dort macht Reichspräsident Ebert seit dem 29. Juli mit seiner Familie Urlaub. Ein Ministerialbeamter bringt ihm das Dokument in sein Urlaubsquartier. Ebert setzt ohne jedes Zeremoniell seine Unterschrift darunter. Immerhin soll es danach ein Festessen mit Erdbeereis und Schlagsahne als krönendem Abschluss im Hotel Weißer Hirsch gegeben haben.

Ab 1921 wird der Verfassungstag allerdings regelmäßig groß gefeiert, auch wenn er nie zum arbeitsfreien Feiertag werden wird. Die rechten Kräfte dagegen beginnen plötzlich den Gründungstag des Kaiserreichs, den 18. Januar zu feiern, der zuvor – vor allem gegenüber dem Sedantag und Kaisers Geburtstag – nie eine Rolle gespielt hatte.

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