Daniel Pöppelmann

(1526 in Herford – 3. Dezember 1618 in Herford). Seine Mutter war angeblich eine geborene Rothfleth, die in einer zweiten Ehe noch mit einem von Uelsen verheiratet war und aus dieser Ehe eine Tochter namens Gertrud hatte. Sein Vater soll mit Vornamen Werner geheißen haben und 1575 gestorben sein. Zeitlich in Frage käme auch der Kaufmann Merten Poppelman. Daniel Pöppelmann war einer der reichsten Kaufleute von Herford und besaß das gotische Haus in der Höckerstraße Nr. 4, das fälschlicherweise oft als Geburtshaus seines Ururenkels Matthäus Daniel ausgegeben wird. Er gehörte zu den Ratsherren der Stadt und war von 1582 bis 1592 Bürgermeister der Herforder Neustadt, die erst 1638 mit der Herforder Altstadt vereinigt wurde. Er soll auch fürstlicher Rat in der Grafschaft Schaumburg gewesen sein. 1558 kaufte er der Fürstäbtissin des Herforder Stifts das Mollenhaus ab. 1570 war er Bauherr am Stift St. Johannis und Dionys. 1594 stiftete er zusammen mit Conrad Waterhan der Marienkirche von Herford einen „hochragenden Altar“ und ließ seinen Namen dreimal in den „weissen Baumberger Sandstein“ hauen. 1601 folgte eine Kanzel für die Johanniskirche (Neustädter Kirche), in die er Porträts von sich und seiner Frau schnitzen ließ. 1609 lieh er einer adeligen Familie (von Querheim) 700 Taler und übernahm dafür ein Anwesen namens „Lindenkamp“. Er und seine Nachkommen führten ein Wappen mit einer Pappel, an deren Stamm zwei Rosen wachsen. Auf der Helmzier über dem Wappen hält ein Mann mit Brustpanzer ein Herz mit zwei Rosen.

In erster Ehe war er vermutlich mit

Anna von Fürstenau

verheiratet, die wohl bei der Geburt ihres Sohnes Heinrich starb.

1558 heiratete er

Margarete Gieszenbier

(1532 in Bad Salzuflen – 1619 in Herford), die Tochter von Jobst Gieszenbier und Anna Schütte.


Kinder:
  • Heinrich Pöppelmann

    (1558 – 1626), wohl aus erster Ehe

  • Johann Pöppelmann

    (1560 – April 1639), wohl aus zweiter Ehe

  • Agnete Pöppelmann

    verheiratet mit Otto Kannengiesser, Gogerichtsassessor zu Bielefeld, zwei Söhne namens Daniel (geb. 1620) und Heinrich, die beide Kaufmänner waren

  • eine Tochter

    verheiratet Koch

  • eine Tochter

    verheiratet Redeker, ein Sohn namens Wilhelm

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.