Donnerstag, der 3. April 1919

In München beruft am Abend völlig überraschend – und entgegen getroffener Absprachen – der gewählte Ministerpräsident Johannes Hoffmann den bayerischen Landtag für den 8. April ein. Bei den Räten löst er damit heftige Proteste aus, aber auch die bürgerliche Seite ist auf die gewählte Regierung, die nach der Ermordung Eisners die Machtübernahme des Zentralrates geduldet hat, ziemlich schlecht zu sprechen. Hoffmann reagiert, indem er mit dem Nachtzug nach Berlin fährt, um sich bei der Reichsregierung Rückendeckung zu holen. Die bekommt er im Prinzip. Noske sagt gegebenenfalls auch militärische Hilfe zu, verlangt im Gegenzug jedoch, dass Bayern auf seine traditionellen militärischen Sonderrechte – eine eigene Armee – verzichtet. Daraufhin erklärt Eisner, er werde zur Aufrechterhaltung der Ordnung bayerische Freiwilligenregimenter einberufen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.