Christa Pöppelmann > Familienforschung > Daniel Pöppelmann > Johann Pöppelmann > Heinrich Pöppelmann > Heinrich Pöppelmann > Matthäus Daniel Pöppelmann > Christian Wilhelm Pöppelmann > Auguste Eleonore Pöppelmann
Auguste Eleonore Pöppelmann
vermutlich die älteste Tochter von Christian Wilhelm Pöppelmann. Im Abkündigungsbuch 1804 der Stadtkirche von Muskau gibt es einen ausführlichen Nachruf auf sie, den mir Frau Helga Heinze aus Muskau freundlicherweise zukommen ließ:
„ Eine christl. Danksagung wird zu thun begehrt für weil. Frau Auguste Eleonore Lehmann geb. Pöppelmann, weil. H. Johann Christian Lehmann, Oberamts Protocolarii in Bautzen nachgelaßene Witwe, welcher Gott aus der Zeit in die frohe Ewigkeit genommen. Sie war gebohren zu Dreßden den 11. Nov. 1726. Ihr Vater war weil. H. Christian Wilhelm Pöppelmann, Doctor Juris u. K.S. Cammercommißions Rath u. Oberpostmeister daselbst, die Mutter aber Fr. Eleonore Auguste geb. Bosse. Von ihren zahlreichen Geschwistern leben nur noch 2, als der H. Geheime Registrator Pöppelmann in Dreßden, u. die Fr. Commißions Räthin Brescius in Bautzen. Von ihren christl. Eltern, die nichts versäumten, was zur weibl. Vollkommenheit gehört, genoß sie eine gute Erziehung. Im Jahr 1749 verehelichte sie sich mit obengenannten H. Protocolarius in Bautzen, u. gebahr in dieser christl. u. zufriedenen Ehe 1 Sohn u. 4 Töchter, wovon 1 Tochter der Mutter in die Ewigkeit voran gegangen. 1 Sohn u. 3 Töchter sind noch am Leben, so lange der Hl. es will, als die Fr. Commissoins Rähtin Hempel, die verwitwete Fr. Canzellist Mylius allhier, die Fr. Hauptmann von Rudolph in Zittau u. der H. Appellations Canzelelist in Dreßden. Von diesen ihren geliebten Kindern hatte sie das Glück gehabt 13 Enkel u. zwei Uhrenkel an ihr großmütterl. Herz zu drücken. Anno 1779 wurde sie durch den Todt ihres seel. Gemahls in den Witwenstand versetzt, u. lebte meist in Bautzen als Christin in angewohnter Tätigkeit, Geschäftigkeit u. Häußlichkeit, geliebt u. geehrt von ihren Kindern, leibl. u. Schwiegerkindern, die ohnerachtet Sie ein hohes Alter erreicht, dennoch ihren zu frühen Verlust schmerzhaft bedauern, u. der geliebten nun von ihnen getrennten Mutter manche stille kindlich dankbare Thräne nachweinen, geliebt u. geschätzt, wegen ihres gebauten Verstandes, wegen ihres edlen Herzens u. manchen freundl. Betragens, von Anverwandten u. allen, die sie näher kannten, geliebt u. geschätzt. Um ihren geliebten Kindern näher zu seyn, u. Dank u. Liebe, diese süße Wonne älterlichen Herzens einzuernten, zog sie vor einigen Jahren hierher zu uns nach Mußkau, u. lebte als Christin in Vorbereitung auf eine beßere Welt, im Glauben an Jesum, ihren Heiland, deßen Wort u. Sacrament sie treu erachtete, bis sie nach einer kurzen Krankheit, die jedoch ohne alle Schmerzen war, wie sie es bei unseren Besuchen versicherte, eingeführt in eine beßere Welt gestern zu Mittage ½ 12 Uhr sanft u. seelig an Entkräftung hinüber schlummerte, nach dem sie ein Alter erreicht von 78 Jahren u. 19 Tagen. Der verblichene Körper wird künftigen Donnerstag mit ganzem Geläute nach Art einer ganzen Schule christl. beerdigt werden.“