Donnerstag, der 1. April 1920

Franz Ritter von Epp, der spätere NS-Statthalter von Bayern, und das von ihm geführte Freikorps liefern sich bei Pelkum blutige Kämpfe mit der Roten Ruhrarmee. Der Sonderberichterstatter des Berliner Tageblatt berichtet, dass hinter dem Aufstand im Ruhrgebiet eine bolschewistische Verschwörung stehe. Eigentlich sei ein Aufstand erst geplant gewesen, wenn im Osten auch die Rote Armee der Sowjetunion an der deutschen Grenze stehe. Dann aber habe man beschlossen, den Generalstreik anlässlich des Kapp-Putsches zu benutzen, um einen allgemeinen Aufstand zu entfachen. Dieses Unternehmen sei jedoch gescheitert. Die Rote Ruhrarmee wäre von Reichswehr umzingelt und es gehe nur noch darum, ob sie aufgäbe oder besiegt werde.

Unterdessen zeichnet sich aber eine politische Einigung ab. Die Vollversammlung der Vollzugsräte beschließt, sich hinter das Bielefelder Abkommen zu stellen und den Generalstreik abzubrechen. Die Rote Ruhrarmee erklärt, sich diesem Beschluss unterwerfen zu wollen. Allerdings sollen die Räte als politische Instanz weiter bestehen bleiben.

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