Samstag, der 15. November 1919

Im Untersuchungsausschuss kommt es zum Eklat. Erst weigert sich Karl Helfferich, auf Fragen des Ausschussmitgliedes Oskar Cohn zu antworten. Bei einer internen Beratung, ob es ein Zeugnisverweigerungsrecht gebe, wird der nationalkonservative Vorsitzende Fritz Warmuth überstimmt und tritt zurück. Der neue Vorsitzende Georg Gothein belegt Helfferich mit einer Strafe von 300 Mark, als der bei siener Weigerung bleibt. Oskar Cohn pöbelt, für ihn sei Helfferich kein Zeuge, sondern ein Angeklagter. Gothein rügt ihn dafür, untersagt Helfferich aber eine Entgegnung, worauf dieser seine Sache packt und den Saal verlässt.

Am Abend wird eine Podiumsdiskussion der Deutschen Liga für Völkerbund, an der unter Matthias Erzeberger teilnehmen sollte, nach dem Aufmarsch bewaffneter Deutschnationaler aus Sicherheitsgründen abgebrochen.

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