Anna Maria Elisabeth Schulte Boxel

(get. 20. März 1784 in Wadersloh, Bauernschaft Basel, P. Anna Maria Elisabeth Erdland, Christian Linnemann) war die Frau von Ferdinand Clemens Holtgräve. Ihre Eltern waren Arnold Anton Schulte Boxel (18. Oktober 1733 – 1. Mai 1797, P. Arnold Brinck, Pastor, Anna Maria Stugley) und Anna Maria Erdland, die am 20. September 1770 heirateten. Weitere Kinder des Paares waren: Johann Bernhard (geb. 1772, P. Joan Bernd Schulte Boxel, Anna Gertrud Wickentrup), Anna Margaretha (ge.b 1775, P. Anna Margaretha Erdland, Joan Bernd Ostbomke, gest. 1784), Anna Maria Elisabeth (geb. 1777, P. Anna Maria Elisabeth Linnemann, gt. Boxel, Joan Bernard Wilge), Anna Maria Gertrud, (geb. 1780, P. Anna Maria Gertrud  Linnemann, Joan Bernard Wickentrup), Maria Sophia Franziska (geb. 1787, P. Maria Sophia Franzisca Holtmans, Joan Caspar Wulff), Gerhard Henric (geb. 1791, P. Gerhard Henrich Schulte, Elisabeth Ahlmeyer) und Johan Heinrich.(geb. 1787, P. Johan Henrich Janningmann, Anna Maria Wellige).

Arnold Schulte Boxel war der Sohn von Lubert Schulte Boxel (20. Oktober 1699 – 10. Februar 1783, Paten: Lubert Spreckmann, Anna Ense) und Elisabeth Linnemann (10. September 1701-1781, der Tochter von Bernard Bruggemann und Elisabeth Linnemann, aus Sünninghausen), die am 30. Mai 1724 in Sünninghausen heirateten (Trauzeugen: Gerhard Hermann Kammermann, Franciscus Moeßmann). Seine Geschwister waren Anna Maria Elisabeth, (geb. 1725, P. Anna Maria Elisabeth Grote …, Bernd Linnemann, verh. 1748 mit Bernard Tentrup), Margareta Elisabeth (geb. 1726, P. Margareta Elisabeth Linnemann, Balthasar Schulte Boxel, verh. 1751 mit Johan Bernard Stemmick), Johann Bernhard (geb. 1729, P. Johan Bernd Küstermann, Clara Ense, verh. 1757 mit Catharina Elisabeth Ostbomke), Caspar Hermann (geb. 1731, P. Caspar Hermann Geisthövel, Elisabeth Ellinghaus, gest. 1751), Anna Catharina (geb. 1736, P. Anna Catharina Linnemann, Caspar Herman Hesinck, verh. 1766 mit Johan Henrich Lohmann), Maria Gertrud (geb. 1738, P. Maria Gertrud Bockenförde, Anton Speckmann, verh. 1773 mit Johan Balthasar Janningmann) und Anna Gertrud (geb. 1741, P. Anna Gertrud Eustermann, Anton Hesinck). Eine von ihnen hatte 1766 mit Gerhard Northoff einen unehelichen Sohn namens Anton, der ein Jahr später starb.

Lubert Schulte Boxel war der Sohn von Balthasar Boxel (1674 – 1733, Paten: Balthasar Möller, Sünninghausen, Margaretha Oldemeier senior) und Anna Dörhoff aus Oelde, die am 14. Februar 1695 heirateten. Seine Geschwister Kinder waren: Franz (geb. 1695, P. Franz Boxel, Clara Schmidhagen) und Elisabeth (geb. 1697, P. Elisabeth Wibborg, Johan Dörhoff). Bei der Volkszählung 1749 (Status animarum) lebten auch vier Knechte und drei Mägde auf dem Hof.

Balthasar Boxel war der Sohn von Franz Boxel (geb. vor 1637) und Anna Lin(d)nemans (gest. 1692), die am 30. Juli 1657 heirateten. Seine Geschwister waren: Franz (geb. 1658, Paten: Franz Schulte Sünninghausen, Gertrud Bölmannsche), Gertrud (geb. 1659, Paten: Gertrud Krämersche zu Sünninghausen, Johan Schulte Brexell, verh. entweder Moller oder mit Joes Grote Dorfhöff aus Oelde), Conrad (geb. 1662, Paten: Conrad Oldemaer, Anna Linmans), Anna (geb. 1662, P. Anna die Bormeyersche, Johan Sudhaus, verh. 1687 mit Lubert Speckmann), Anton (geb. 1665, P. Tonies Krämer, Catharina Eymännsche, heiratete am 12. September 1690 Elisabeth Wibborg aus Sünninghausen, gest. 16. Juli 1698), Margareta (geb. 1669, P. Colon Vahlhaus, Margaretha, Frau von Georg Ense), Maria (geb. 1671, P. Colon Lindemann, Margaretha Mackenberg, heiratete 1697 Cornelius Höner) und Catharina (geb. 1677, P. Catharina Bethmann, Willebrand Stemick im Holt, hatte wohl 1696 einen unehelichen Sohn namens Anton mit Herbert Knepper). Ab der Geburt von Margaretha wird Franz als Colon Boxel bezeichnet, nie jedoch als Schulte Boxel.

Ob Anna auch aus der Sünninghauser Familie Linnemann stammt, ist unklar. Die Schulte Boxels pflegten jedenfalls enge Beziehungen nach Sünninghausen, das direkt an die Bauernschaft Basel grenzt. Bei der Hochzeit von Luberts Frau Elisabeth Linnemans Eltern 1887 waren sein Großvater Franz Schulte Boxel und dessen Schwager Balthasar Mollen die Trauzeugen, dazu war Franz Pate der zweiten Tochter, seine Frau vermutlich Patin der ersten. Auch sonst war Franz Schulte Boxel bei auffallend vielen Sünninghauser Familien Pate.  Als dann Franz Sohn Anton 1690 die Erbin Elisabeth Wibborg heiratete und den Namen Schulte Wibborg annahm, waren sein Vater und Bernhard Linnemann die Trauzeugen. Nach Antons frühem Tod heiratete Bernhards Bruder Rotger Bruggemann 1699 die Witwe und nahm ebenfalls den Namen Schulte Wibborg an. Balthasar Schulte Boxel war 1711 Taufpate seiner Tochter Maria Clara. 

Franz Boxel könnte der Sohn von Johann Boxel und Gertrud Brexel (gest. 1691) aus der Familie Schulte Brexel, die ebenfalls in Wadersloh, in der Bauernschaft Valhuss ansässig war. Seine Geschwister wären dann Elisabeth (geb. vor 1637, eventuell hatte sie 1669 einen unehelichen Sohn namens Stephan mit Anton Rusche, sie heiratete vermutlich 1670 Balthasar Mollers aus Sünninghausen, gest. 16. Mai 1699, Todesalter mit 59 Jahren angegeben, ihr Sohn heiratete möglicherweise 1702 in Oelde Agnes Söpken), Anna (geb. 1641) und Heinrich (geb. 1645, Mutter: Else).

Johann Boxel könnte der Sohn von Caspar Boxell gewesen sein, der 1616 das Bürgerrecht in Beckum erhielt und 1620 angeklagt wurde, weil er mit einem Tafeltuch um die Schultern und einer Tüte auf dem Kopf den Pfarrer beim Segnen mit dem Weihwaser nachgeäfft hatte.

Der Hof bestand in dieser Zeit aus Haus, Schuppen, Nebenschuppen, Speicher, Backhaus und Schweinestall. An Vieh hatte man 8 Pferde, 10 Kühe, 9 Rinder, 3 Schweine. Die Schuldenlast betrug 443 Taler. Der Hof ist mindestens ab 1511 nachgewiesen. Der Vorsatz Schulte bezeichnete ähnlich wie Meyer ein gewisses niederes Amt in der Bauernschaft. Wadersloh gehört zu den Orten, wo es sehr viele Schulten gab. Der Titel war ursprünglich mit einer Flurbezeichnung verknüpft (Schulte to boxel). Anfangs wurde wohl auch nur der Hofbesitzer und Familienvorstand, also derjenige, der tatsächlich das Schultenamt ausübte, Schulte Boxel genannt, während die übrigen Familienmitglieder nur Boxel hießen. Spätestens Ende des 18. Jahrhundert scheint sich das aber geändert zu haben. Anna Maria Elisabeth wurde jedenfalls in den Urkunden als Schulte Boxel bezeichnet.

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